Forschungszentrum für Religion und Gesellschaft

Das Forschungszentrum für Religion und Gesellschaft stellt sich zur Aufgabe, die Struktur religiösen Lebens im Besonderen in Deutschland zu erforschen. Es geht bewusst um die Struktur und nicht um die Vielfalt des religiösen Lebens. Denn nicht die verschiedenen Variationen von Religiosität sollen im Vordergrund stehen, sondern das Systematische, die Mechanismen nach denen Religiosität etwa auch in säkularen Gesellschaften funktioniert.

Das Forschungszentrum beabsichtigt keine theologische Arbeit. So geht es mehr um die Religiosität, um die Wahrnehmung von Religion, als um Religion selbst. Um Religion in einem religionswissenschaftlichen Sinn geht es an den Stellen, wo fundamentale Hintergründe erarbeitet werden müssen. Darüber hinaus bleibt der personelle und gesellschaftliche Bezug stets vordergründig.

Für die Forschung ergeben sich vier Ebenen, auf denen zu arbeiten ist. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der soziologischen Ebene, da Religion in Gesellschaft zu erforschen ist. Daraus ergibt sich aber eine unmittelbar gesellschaftlich-politische Ebene, da Ergebnisse soziologischer Forschung oft unmittelbar ins Gesellschaftspolitische greifen und wir heute nicht Religion ohne eine Politik der/über Religion denken können. Will wissenschaftliche Forschung jedoch fundiert arbeiten, so kommt sie nicht umhin, den historischen und philosophischen Hintergrund ihrer Fragestellungen anzugehen. So dass erst in dem Zusammenwirken aller vier Ebenen, eine schlüssige und in sich haltbare Forschung stattfinden kann.